Schwitzt du noch, oder schmilzt du schon? Das ist eine durchaus berechtigte Frage, denn in Miami herrscht ein tropisches Monsunklima. Wir fürchten uns jedes Jahr vor den feucht-heißen Sommermonaten und freuen uns auf die trocken-warmen Wintermonate. Verkehrte Welt. Was kann man aber tun um sich gegen die Sonne und Hitze zu wappnen?
1. SONNENSCHUTZ IST DEIN BESTER FREUND
Das sollte natürlich klar sein, aber ich möchte es gern nochmals erwähnt gewusst haben. Ich sehe so oft Menschen auf dem Strand liegen, die sich stundenlang in der Sonne aalen und sich nicht vor den heimtückischen UV-Strahlen schützen. Ich meine damit nicht nur Sonnencreme, sondern auch Sonnenschirme, Sonnenbrille und entsprechende Kleidung. Ein UV-beständiger Sonnenschirm ist meiner Meinung nach Pflicht, falls man nicht für viel Geld Liegen und Schirme von den Strandhotels mieten möchte. Für besonders empfindliche Haut empfehle ich UV-beständige Badekleidung. Die schützt am effektivsten. Nachcremen bringt meiner Erfahrung nach auf jeden Fall was. Auch wenn man sagt das dem nicht so sei. Ansonsten würde ich mich viel schneller verbrennen. Auf Miami Beach gibt es übrigens hin und wieder auch Sonnencreme-Spender, welche 2014 als Präventionsmaßnahme gegen Hautkrebs aufgestellt worden sind. Sehr vorbildlich.
An dieser stelle muss ich auch zugeben, dass meine Haut sehr empfindlich ist. Ich kann gar nicht aufzählen wie oft ich mich in meinem Leben schon verbrannt habe. Aus diesem Grund bin ich da sehr penibel. Da der Körper nur eine gewisse Menge an UV-Stralen aufnehmen kann, sollte man also wirklich auf Sonnenschutz achten, bevor das “Fass” überläuft.
Wusstest du schon…
dass der Apotheker Benjamin Green in den 1940er Jahren einen der weltweit ersten Sonnenschutzmittel entwickelte? Dabei handelt es sich um Coppertone.
2. IMMER SCHÖN HYDRIERT BLEIBEN
Das erklärt sich von selbst, denke ich. Aber wer den ganzen Tag unterwegs ist und nicht mehrere Liter Wasser schleppen möchte, kann sich seine leeren Flaschen – oder noch besser Thermosbehälter – an öffentlichen Wasserspendern auffüllen. Die gibt es auf fast allen öffentlichen Toiletten oder Supermärkten. Leitungswasser kann man hier trinken, schmeckt aber etwas anders anders als in Deutschland, wobei es da ja auch Unterschiede gibt. Außerdem gibt es in Miami ein wunderbares Projekt namens woosh. Mittlerweile gibt es 15 woosh Stationen an denen man sich gekühltes und gereinigtes Wasser für ein paar Cents abfüllen kann.
3. MITTAGSHITZE VERMEIDEN
Wenn möglich sollte man zwischen 12.00 und 15.00 Uhr nicht unbedingt eine Stadterkundung zu Fuß planen. Zu dieser Zeit ist die Sonne besonders intensiv und macht das Erkunden zu einer Qual. Dann lieber Siesta.
4. ALLES ETWAS LANGSAMER ANGEHEN
Das muss ich noch immer lernen. Ich beobachte seit meiner Ankunft in Miami, dass die Menschen hier langsamer gehen und sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Hier fällt keinem im Traum ein einen Schritt zuzulegen, wenn die Fußgängerampel auf Rot springt. Nun glaube ich auch zu wissen warum. Man fängt nämlich sofort an zu schwitzen, sobald man ein bisschen zügiger läuft. Ich habe ab und zu immer noch meinen strammen Stadtschritt drauf, aber das bereue ich meistens auch schnell wieder. Also, in der Ruhe liegt die Kraft, auch wenn man paradoxerweise länger braucht um von A nach B zu laufen. Man ist wirklich nicht so verschwitzt.
Hier noch ein Tipp: Man sollte immer ein Tuch oder ein Jäckchen mitnehmen, wenn man sich länger in Geschäften, Restaurants etc. aufhält. Die Klimaanlagen laufen hier auf Hochtouren, es ist teilweise wirklich kalt. Bin in den ersten zwei Wochen in Miami auch gleich krank geworden.
5. DIE RICHTIGE KLEIDUNG
Ich war nie ein besonderer Fan von Kleidern, aber die sind bei solch einer Hitze echt praktisch. Sobald ein bisschen Wind weht, wirkt das schon erfrischend. Generell ist luftige Kleidung – am besten aus Leinen, Seide oder Baumwolle – und offene Schuhe, dass beste was man machen kann. Eine Kopfbedeckung ist auch nicht zu unterschätzen.
6. ERFRISCHENDE SNACKS
Zwischendurch sollte man sich ein paar erfrischende Snacks gönnen. Ich bin da immer für ein Eis oder Frozen Joghurt zu haben. Früchte wie Melonen und Ananas, können auch gerne vertilgt werden, da sie über einen hohen Wasser- und Mineralienanteil verfügen.
7. EIN PONY IST UNPRAKTISCH
Ich musste es am eigenen Leib erfahren. Mein Pony sah auf allen Bildern einfach bescheiden aus. Die hohe Luftfeuchtigkeit hilft natürlich auch nicht bei dieser haarigen Angelegenheit. Am besten versucht man den Pony mit Hilfe einer Haarspange oder -nadel aus der Stirn zu manövrieren.
8. AFTERCARE
Nach einem Tag in der Hitze sollte man vor allem seiner Haut wieder etwas zurückgeben. Die hat nämlich geschuftet. Ich empfehle Aloe Vera Gel. Das ist günstig und gibt es in jedem Drogeriemarkt wie Walgreens oder CVS.
9. SYMPTOME ERSNT NEHMEN
Das ist wohl einer der wichtigsten Punkte auf meiner Liste. Hört auf euren Körper und nehmt Schwindelgefühl und Übelkeit nicht auf die leichte Schulter. Ironischerweise habe ich mich heute auch etwas übernommen, als ich Bilder für diesen Beitrag geschossen habe. Ich war die ganze Zeit gemütlich mit dem Fahrrad unterwegs und habe regelmäßig Pausen – im Schatten wohlgemerkt – eingelegt. Selbstverständlich hatte ich auch Wasser dabei und eine kurze Abkühlung im Meer hatte ich mir ebenfalls gegönnt. Eigentlich alles richtig gemacht. Dennoch hat mein Körper gegen Ende meiner Fototour schlapp gemacht. Mir war schwindelig und schlecht. Ich habe mich nach Hause gequält und erst einmal Wasser getrunken und die Füße hochgelegt. Anschließend bin ich unter die kühle Dusche gesprungen und schon sah die Welt wieder besser aus. Also, kennt euer Limit und genießt das tropische Monsunklima 😉
Ich hoffe ich konnte euch mit meinen Tipps weiterhelfen und einige Verhaltensweisen wieder in Erinnerung rufen.
Uwe 28. Juli 2018
Ich sitze gerade auf einem Balkon in Berlin und finde deine Tips auch für meine derzeitige Situation durchaus angemessen. Wir schreiben den Juli anno 2018. Leider fehlt mir hier die monsumtypische Luftfeuchtigkeit und deshalb beneide ich dich auch ein bisschen um den großen Teich vor deiner Haustür 😉 Danke für deine Tips. Ich wünsche weiterhin eine sonnige Zeit.
anneM 29. Juli 2018 — Autor der Seiten
Vielen lieben Dank! Der “Monsunregen” lässt sich hier auch immer mal wieder blicken. Aber auf eine Abkühlung kann man nicht hoffen. Zum Glück haben wir ja eine Klimaanlage. Genieße den Berliner Sommer so lange er noch da ist 😉