Nachdem wir etwa eineinhalb Wochen auf eine Antwort bezüglich unserer Wohnung gewartet hatten, kam endlich die ersehnte Zusage. YESSSS wir haben unsere Traumwohnung bekommen!
Anstatt auf andere Häuser zu starren, können wir nun Palmen, das Meer, den Hafen, Star Island und den Poolbereich bestaunen. Der große Vorteil an dieser Wohnung war auch der Fakt, dass in der Miete bereits ein Parkplatz, Kabelanschluss plus Internet, sowie Wasser inklusive waren. Nur Strom müssen wir zusätzlich zahlen. Das funktioniert hier herrlich unkompliziert, denn hier gibt es nur einen Stromanbieter FPL (Florida Power & Light Company). Man ruft einfach an und richtet sich ein Onlinekonto ein, auf welchem man ganz genau seinen Verbrauch ablesen kann. Die Rechnung wird monatlich vom Konto abgebucht, easy peasy. Ein paar Tage vor unserem Einzug in unsere Wunschwohnung hatten wir noch einen Termin beim Hausmanagement. Hier wurden uns die Hausregeln erklärt. Ein kleines Handbuch gibt es auch dazu. Die meisten Regelungen sind selbstverständlich und sinnvoll. Zum Beispiel die Uhrzeiten wann man den Pool und das Fitnessstudio nutzen darf. Andere Regelungen sind etwas umständlicher, wie zum Beispiel die Nutzung unseres Lastenaufzuges. Diesen muss man vor ab buchen (allerdings nur unter der Woche) um größere Gegenstände (Möbel etc.) zu transportieren. Dafür ist dann eine 500 Dollar Kaution fällig. Und nein, hier bei unserem Management geht nichts mit Bargeld. Wie gut das wir schon ein Checkbuch bestellt haben. Aber ich will mich nicht beklagen, in einem Haus in dem so viele Menschen wohnen sollte es auch entsprechende Regeln geben. Mittlerweile weiß ich auch wie hier der Hase läuft und fühle mich pudelwohl. Besser hätten wir es nicht treffen können.
AKKLIMATISIEREN
Jetzt ist es offiziell: Wir haben unseren Mietvertrag unterschrieben (diesen muss man übrigens jährlich verlängern) und leben in Miami. Nun haben wir uns eine kurze Verschnaufpause verdient und können einen Gang runterschalten. Da wir jetzt eine feste Adresse haben, ist alles etwas einfacher, da die Post direkt zu uns kommt.
Unsere Wohnung ist leider nicht möbliert, aber dafür gibt es eine Einbauküche… allerdings ohne Geschirrspüler… den vermisse ich schon ein bisschen. Punkten kann jedoch der große Kühlschrank mit einem integrierten Icemaker. Die Amerikaner haben ihre Prioritäten, das muss man ihnen lassen. Mikrowelle ist selbstverständlich auch Standard. Das Badezimmer ist mit einem gigantischen Spiegel (wollen die mir ein schlechtes Gewissen machen?) und einer großen Kommode ausgestattet. Für eine Waschmaschine ist leider kein Platz geschweige denn ein Anschluss vorhanden. Deshalb gibt es in jedem Stockwerk einen Waschraum mit mehreren Maschinen und Trocknern ($ 1,75 pro Waschgang). Wieder eine Sache weniger um die man sich kümmern muss. Dafür müssen aber das Wohnzimmer und das Schlafzimmer eingerichtet werden. Also auf auf zu IKEA, Walmart und Co. Unsere Prioritäten lagen zunächst bei: Matratze, Esstisch, Sofa, Fernseher, Küchen- und Putzutensilien sowie Lampen (denn im Wohn- und Schlafzimmer gibt es keine Deckenbeleuchtung). Mittlerweile haben wir alles zusammen was man zum gemütlichen Wohnen braucht.
So, nun kann der Alltag kommen. Das meine ich durchaus positiv. Noch habe ich mich an Sonne, Strand und Palmen nicht satt gesehen. Auch vom hauseigenen Pool bin ich noch lange nicht gelangweilt. Ist auch eine gute Sporteinheit für den Morgen… ich müsste es nur regelmäßig machen.
Das Einkaufen frustriert mich hier allerdings immer noch. Es ist einfach teuer! Gerade als Berlinerin… da ist alles teuer. Man kann hier auf Miami Beach für eine Avokado gut und gerne vier Dollar bezahlen. Im ALDI, Presidente oder One Dollar Tree (dass sind so die günstigsten Supermärkte in Miami) auf dem Festland geht das für knapp unter einen Dollar. Das heißt, die großen Wocheneinkäufe tätigen wir immer im ALDI auf dem Festland. Für Kleinigkeiten die man sofort benötigt habe ich direkt um die Ecke Whole Foods und Walgreens. Keine zehn Minuten mit dem Fahrrad befindet sich ein Einkaufscenter mit einem Publix Supermarkt (mittelteuer), PetCo (mein Tiergeschäft des Vertrauens), ROSS und T.J. Maxx (Textilgeschäfte) und Best Buy (Elektrohandel). Alles da was man braucht.